Über AUSBLICK – Der BARMER Kongress für Gesundheit und Bildung

Ein Kongress im Zeichen gesellschaftlicher Verantwortung

Am 4. November 2025 veranstaltet die BARMER erstmals den AUSBLICK Kongress in Berlin - ein interdisziplinärer Dialograum, in dem Bildung und Gesundheit als gemeinsame Aufgabe diskutiert und gestaltet werden.

Im Zentrum steht dabei ein Thema, das aktueller kaum sein könnte: Wie können wir die digitale Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen stärken und sie darin befähigen, selbstbestimmt und reflektiert durch eine digitalisierte Welt zu navigieren? Vor dem Leitthema „Mentale Gesundheit und Zukunftsmut in Zeiten globaler Krisen“ soll digitale Gesundheitskompetenz als Schlüssel gesellschaftlicher Resilienz diskutiert werden.

Alle Studien und Zahlen zum Stand der Gesundheitskompetenz - insbesondere der digitalen Gesundheitskompetenz - zeigen erschreckende Ergebnisse und Handlungsbedarf. Wie wirkt sich das auf die Gesundheit junger Menschen aus? Wie können wir ihre Gesundheit stärken - insbesondere mit Blick auf die psychische Gesundheit? Und welche Strukturen und Rahmenbedingungen in den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen sind dafür nötig?

Lehrkräfte, Schulleitungen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Präventionsakteurinnen und Präventionsakteure, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Eltern und Jugendliche widmen sich bei AUSBLICK gemeinsam diesen elementaren Zukunftsfragen und der Herausforderung, Kinder und Jugendliche gesund durch die digitale Welt zu begleiten.

Näheres zu den Hintergründen des AUSBLICK Kongresses erfahren Sie hier:

Das Engagement der BARMER

Die BARMER gehört mit rund 9 Millionen Versicherten zu den größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands. Sie widmet sich mit viel Engagement der Prävention und Gesundheitsförderung. Dazu gehören:

  • Zugängliche Präventionsangebote, einschließlich zertifizierter Kurse in Bewegung, Ernährung, psychischer Gesundheit und Suchtprävention
  • Gesundheitsförderung in Lebenswelten, wie z. B. Schulen, Kitas und Kommunen
  • Digitale Tools, etwa die elektronische Patientenakte, die BARMER-App und Online-Coachings

Prävention ist für die BARMER kein Add-on, sondern ein integraler Bestandteil ihres Versorgungsverständnisses. Dabei geht sie innovative Wege, um Gesundheit systematisch in Bildungsträger, Familien und das Bewusstsein junger Menschen zu integrieren. 

Digitale Gesundheitskompetenz – Basiswissen für informierte Entscheidungen in der digitalen Welt

Gesundheitskompetenz bedeutet mehr als Wissen über Ernährung oder Bewegung – sie ist die Fähigkeit, Informationen zu finden, zu verstehen, zu bewerten und anzuwenden, um informierte Entscheidungen für die eigene Gesundheit zu treffen.

In einer zunehmend digitalisierten Welt geht es darüber hinaus um digitale Gesundheitskompetenz. Diese umfasst:

  • den kompetenten Umgang mit Gesundheitsinformationen im Internet
  • die kritische Einschätzung von Quellen wie Social Media, Blogs oder Influencer-Content
  • den sicheren Umgang mit Gesundheits-Apps, Wearables und digitalen Selbstdiagnosen
  • den bewussten Schutz persönlicher Gesundheitsdaten

Doch wie gut sind junge Menschen in Deutschland darauf vorbereitet?

Aktuelle, repräsentative Studien der BARMER und des BARMER Präventionsprogramms DURCHBLICKT! zeigen ein deutliches Bild:

  • Über 50 % der befragten Schülerinnen und Schüler zwischen 9 und 18 Jahren verfügen über eine eingeschränkte digitale Gesundheitskompetenz.
  • Besonders die Altersgruppe der Neun- bis Elfjährigen gibt an, sich in Bezug auf Gesundheitsinformationen im Netz unsicher und kaum kompetent zu fühlen.
  • Auch rund 42 % der befragten Lehrkräfte schätzen ihre eigene digitale Gesundheitskompetenz als unzureichend ein – und wünschen sich gezielte Fortbildung und konkrete Unterrichtsmaterialien
  • Die gravierendsten Lücken bestehen laut Studie beim Schutz persönlicher Daten, der Einschätzung von Informationsquellen und dem Umgang mit widersprüchlichen Gesundheitsinformationen.
  • Besonders alarmierend: Nur etwa ein Drittel der Jugendlichen fühlt sich in der Schule ausreichend auf einen kritischen Umgang mit Gesundheitsinformationen vorbereitet.

Quelle:
BARMER / Hochschule Fulda / TU München: Studie zur digitalen Gesundheitskompetenz von Jugendlichen und Lehrkräften in Deutschland, 2023


Diese Ergebnisse zeigen: Digitale Gesundheitskompetenz ist keine Selbstverständlichkeit – sondern eine zentrale Bildungsaufgabe. Eine hohe digitale Gesundheitskompetenz ist zudem messbar mit einer positiveren Selbsteinschätzung der eigenen Gesundheit und einem sichereren Verhalten im Netz verbunden. Sie reduziert Desinformation, Online-Stress, gesundheitsschädliches Verhalten – und stärkt gleichzeitig Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Resilienz.

DURCHBLICKT! – Das erfolgreiche Präventionsprogramm der BARMER

Aus dieser Überzeugung heraus hat die BARMER 2022 das mehrfach ausgezeichnete Programm DURCHBLICKT! ins Leben gerufen, das mittlerweile von über 7000 Schulen in Deutschland erfolgreich genutzt wird. Es richtet sich an:

  • Schülerinnenund Schüler von Grund- bis Berufsschulen
  • Lehrkräfte aller Schulformen
  • Eltern, die den digitalen Alltag ihrer Kinder begleiten

Ziel des Programms ist es, Kindern und Jugendlichen den kritischen, souveränen und gesundheitsbewussten Umgang mit digitalen Gesundheitsinhalten zu vermitteln. Die Vermittlung erfolgt interaktiv, niedrigschwellig und altersgerecht - direkt in Schulen und im familiären Umfeld.

Von DURCHBLICKT! zu AUSBLICK – der nächste Schritt hin zur Bildungsaufgabe

Mit AUSBLICK wird der erfolgreiche Impuls von DURCHBLICKT! aus dem schulischen in den gesamtgesellschaftlichen Raum getragen. Der Kongress versteht sich als Plattform für Austausch und methodischen Transfer:

  • Wie wird digitale Gesundheitskompetenz zur strukturellen Bildungsaufgabe?
  • Und wie gelingt es, dabei mentale Gesundheit und Zukunftsmut junger Menschen zu fördern?

Im Fokus steht die Frage, wie Bildungseinrichtungen zu Orten werden können, in denen Gesundheitsbildung aktiv gelebt wird – orientiert an gesellschaftlicher Realität und digitaler Teilhabe.

AUSBLICK lädt deshalb alle ein, die an der Gestaltung einer gesunden, kompetenten und resilienten Jugend mitwirken wollen – sei es im Klassenzimmer, auf politischer Ebene oder in der Elternarbeit.

Astrid Funken – Wissenschaftliche Begleitung und Impulsgeberin

Die koordinierende Umsetzung des AUSBLICK-Kongresses liegt in den Händen von Astrid Funken, Projektleiterin im Bereich Prävention bei der BARMER. Als Expertin für Prävention und Gesundheitskompetenz bei jungen Zielgruppen setzt sie sich dafür ein, dass gesundheitsfördernde Maßnahmen nicht nur informativ, sondern nahbar, altersgerecht und alltagstauglich gestaltet werden – von der Kita bis zur Hochschule.

Im Zentrum ihrer Arbeit stehen drei bundesweite Präventionsprogramme:

  • Ich kann kochen! – zur Förderung gesunder Ernährung in Kitas und Grundschulen
  • DURCHBLICKT! – für den kompetenten Umgang mit digitalen Gesundheitsinformationen bei Schülerinnen und Schülern
  • BARMER Campus Coach – als ganzheitliches Gesundheitsangebot für Studierende und Hochschulen

Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Gesundheitsmarketing und einem besonderen Gespür für gesellschaftliche Trends bringt Astrid Funken entscheidende Impulse in die Gestaltung von AUSBLICK ein – stets mit dem Ziel, junge Menschen zu einem gesunden und selbstbestimmten Leben zu ermutigen.

Fazit: Warum AUSBLICK jetzt wichtig ist

Kinder und Jugendliche wachsen in einer Welt auf, die digital, komplex und oft krisenbehaftet ist. Die Ergebnisse der Studien von BARMER und DURCHBLICKT! machen deutlich: Die Förderung digitaler Gesundheitskompetenz ist heute essenziell, um junge Menschen zu stärken – im Kampf gegen Desinformation, psychosozialen Stress und gesundheitliche Ungleichheiten.

Mit AUSBLICK setzt die BARMER genau hier an: An der Schnittstelle von Gesundheitsförderung und Bildung, am Übergang von Wissen zu Handlung – und lädt dazu ein, gemeinsam neue Wege hin zu einer gesunden, selbstbestimmten und zukunftsfähigen Generation zu gestalten.